Eine Landschaft, die zwar links klassische Bezüge mit einem hohen Säulengang, rechts jedoch eine zeitgenössische Komponente mit Stadtarchitektur und vorgesetzter Zypressenreihung erkennen lässt, dient als Schauplatz einer figürlichen Szene.
Während teilweise Bathseba im Bade als Thema vorgeschlagen wurde, handelt es sich wohl um die Darstellung von Venus bei ihrer Toilette mit Assistenzfiguren, die beim Frisieren helfen oder einen Spiegel halten. Rechts am Rand ein herbeieilender Diener.
Versuchsweise könnte die Darstellung auch als Salabaetto und Jancofiore aus dem „Decameron" interpretiert werden, jedoch stimmen weder die Anzahl der Dienerinnen überein, noch lässt sich die rechts abgebildete Figur als Salabaetto denken. Scarpa datiert die Entstehung des vorliegenden Werkes in die Mailänder Wirkungsjahre des Sebastiano Ricci 1694 – 1696.
Provenienz:
Sammlung Luciano Sorlini.
Sotheby’s Mailand, 11. Juni 2002, Lot 88 (als Kreis des Gaspare Diziani, der auch von Dr. Ruggero Rugolo und Dr. Massimo Favilla favorisiert wird).
Sotheby’s London, 5. Dezember 2017, Lot 569 (als Sebastiano Ricci zugeschrieben).
Literatur:
Annalisa Scarpa, Sebastiano Ricci, Mailand 2006, S. 263, Kat.Nr. 342 mit Schwarz-Weiß-Abbildung auf S. 433, als Sebastiano Ricci. (1450206) (13)
Sebastiano Ricci,
1659 Belluno – 1734 Venice
THE TOILET OF VENUS
Oil on canvas.
66 x 49 cm.
Scarpa dates the creation of this work to Sebastiano Ricci’s activity in Milan between 1694 and 1696.
Provenance:
Luciano Sorlini collection.
Sotheby’s Milan, 11 June 2002, lot 88, as circle of Gaspare Diziani – an attribution also favoured by Dr Ruggero Rugolo and Dr Massimo Favilla.
Sotheby’s London, 5 December 2017, lot 569, as attributed to Sebastiano Ricci.
Literature:
Annalisa Scarpa, Sebastiano Ricci, Milan 2006, p. 263, cat. 342 with monochrome depiction on p. 433, as Sebastiano Ricci.