Rechts unten signiert „G. de Chirico“.
Im Passepartout, hinter Glas in dekorativem Rahmen.
Beigegeben eine Echtheitsbescheinigung von Prof. Nicolò Martinico, Vizepräsident Fondazione Giorgio e Isa de Chirico, 31. Mai 1982, in Kopie.
Papier leicht bräunlich.
Der Künstler war ein italienischer Maler, Bildhauer und Grafiker, er gilt als Hauptvertreter der Pittura Metafisica, der sogenannten Metaphysischen Malerei, die als einer der wichtigsten Vorläufer des Surrealismus angesehen wird. Der Sohn italienischer Eltern wuchs zunächst in Griechenland auf. Die antike Skulptur und Architektur sowie klassische Architektur, Mythologie und Geschichte lieferten dem Künstler Inspiration. So findet sich im Zentrum des Gemäldes eine leicht verfremdete antike Statue. Die Zusammenstellung aus antiker und moderner Architektur mit der klassischen Skulptur verleiht dem Gemälde eine zeitlos erhabene Qualität. Der Bahndeich vor dem Rundturm wird von einem markant sich abzeichnenden Dampfzug befahren. Neben der Auseinandersetzung mit der Geschichte war es auch die Autobiographie Friedrich Nietzsches (1844–1900), die de Chirico nachhaltig beeinflusste. Das von Nietzsche beschriebene spätsommerlich-herbstliche tief einfallende Licht, das den Plätzen in Turin ihre besondere Stimmung verlieh, ist hier wiederzuerkennen und inspirierte de Chirico zu seinen traumhaften Platzanlagen. (1441731) (18)